"Man kann nicht nicht kommunizieren". Dieser berühmte Satz von Watzlawik gilt auch am Sterbebett. Kommunikation oder auch Gesprächsführung sind "technische" Begriffe, von denen man denkt, dass sie vielleicht in einen Sterbebegleitungsprozess nicht hinein gehören. Mit diesen Gedanken beschäftigten sich 35 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ambulanten Caritas- Hospizdienstes Emmaus. Dazu fuhren sie 2 Tage zur Kolpingbildungsstätte Coesfeld. Unter der Leitung von Petra Krumböhmer als Hospizkoordinatorin und Maria Lüke, zweite Koordinatorin im ambulanten Hospizdienst entwickelten sie zusammen mit den Referenten unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten. In dieser Fortbildung ging es um die Einführung und Anwendung der Personenzentrierten Gesprächsführung mit ihren drei Grundhaltungen Wertschätzung, Empathie und Echtheit. Weiter ging es darum, Gesprächsimpulse von Angehörigen und Sterbenden aufzunehmen und zu verstehen. Wesentlich für das Gelingen eines offenen Gespräches ist besonders die eigene Reaktionsweise und die des Gesprächspartners. Die Teilnehmer lernten fördernde und hemmende Reaktionsweisen kennen; in kleinen Gruppen wurden sie entdeckt und angewendet. Die Fähigkeit mit einem Sterbenden über Krankheit, Behandlung und Tod zu kommunizieren macht häufig das aus, was wir Lebensqualität nennen. Die Lebensqualität und Würde des Menschen am Lebensende zu wahren ist oberstes Ziel der Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. "Das Wochenende war nicht nur schön, sondern auch voll mit Informationen und wertvollen Anregungen für unsere Arbeit", so Petra Krumböhmer.
Fragen zu Sterben, Tod und Trauer beantwortet Frau Krumböhmer, Tel.: 02572/ 15722 oder 02571/ 80090 oder per Mail: krumboehmer@caritas-emsdetten-greven.de