Was kann ich sonst noch tun?
Wohnen in Deutschland
In Deutschland gibt es Menschen, die eine eigene Wohnung oder ein Haus besitzen, aber auch genauso viele Deutsche leben in Mietwohnungen.
Momentan gibt es in Deutschland einen großen Mangel an Wohnungen, die bezahlbar sind. In den letzten 20 Jahren wurden viel zu wenig Wohnungen gebaut. Oft wurden auch sehr teure Wohnungen gebaut, die für normal verdienende Menschen unbezahlbar sind.
Für Menschen, die Geld vom Jobcenter, vom Sozialamt oder Wohngeld bekommen, gibt es oft keine Möglichkeit eine Wohnung zu finden, da diese nur bis zu einer bestimmten Größe und einem bestimmten Preis bezahlt werden.
Wichtig: bitte beachten sie die Informationen zur angemessenen Kaltmiete hier auf unseren Informationsseiten, wenn sie öffentliche Mittel beziehen.
Für Flüchtlinge ist es oft sehr schwer eine Wohnung zu finden, da Vermieterinnen und Vermieter manchmal misstrauisch gegenüber Migrantinnen und Migranten sind. Zeigen sie daher bei Wohnungsbesichtigungen, dass sie vertrauenswürdig sind. Versuchen sie eine freundliche Beziehung zur Vermieterin oder zum Vermieter aufzubauen.
Wichtig: als Flüchtling müssen sie in der Regel zuerst für höchstens 6 Monate in einer Landesaufnahmeeinrichtung bleiben. Danach werden sie einer Gemeinde zugewiesen. Bis zur Entscheidung des BAMF sind sie in der Regel für bis zu drei Jahre verpflichtet dort zu leben. Danach können sie ihren Wohnsitz frei wählen.
Oft ist es aber so, dass keine Wohnung zu finden ist und sie in der städtischen Unterkunft bleiben müssen, wenn sie keine eigene Wohnung finden. Dann müssen sie auch die Kosten für die Unterbringung eventuell selbst bezahlen.
Wichtig: bitte beachten sie die in ihrem Ausweispapier vermerkten Hinweise zu eine Wohnsitzauflage. Im Zweifelsfall bitte immer bei der zuständigen Ausländerbehörde nachfragen.
Wichtig: wenn sie in einer städtischen Unterkunft leben, ist dies kein Mietverhältnis. Sie haben keinen Mietvertrag und keinen Anspruch auf eine bestimmte Unterkunft. Die Stadt kann sie jederzeit in einer anderen Wohnung unterbringen.
Checkliste für den Umzug:
- Wohnungssuche: Wo kann ich eine Wohnung suchen und wo darf ich eine Wohnung beziehen? (Wohnsitzauflage) Ist die Wohnung groß genug für mich und meine Familie?
- Wohnungskosten. Ist die Wohnung bezahlbar? Ist sie "angemessen" für das Jobcenter? Kann ich die Kaution bezahlen? Welche Gelder kann ich wo beantragen?
- Unterlagen und Dokumente: Habe ich Papiere oder Dokumente für die Vermieterin oder den Vermieter? Habe ich eine Schufa-Auskunft oder einen Wohnberechtigungsschein?
- Mietbescheinigung und Mietvertrag: Hat das Jobcenter eine ausgefüllte und unterschriebene Mietbescheinigung vorliegen? Wurde die Wohnung vom Jobcenter genehmigt? Habe ich den Mietvertrag verstanden? Ist er unterschrieben?
- Renovierung: Muss ich meine vorherige Unterkunft/Wohnung renovieren oder säubern? Ist die neue Wohnung bereits renoviert? Muss noch etwas renoviert werden?
- Umzug: Wer hilft mir beim Umzug? Wie kann ich die Möbel transportieren? Wer schließt Geräte an?Kann ich einen Antrag auf Hilfen bei Umzugskosten beim Jobcenter beantragen?
- Ummeldung: Habe ich mich im Rathaus umgemeldet? Wissen alle Behörden meine neue Adresse?