Es wird nicht so sein wie vor Corona, aber es gibt ab diesem Datum für die Kunden wieder gespendete Lebensmittel aus Supermärkten, soweit vorhanden auch frisches Obst und Gemüse und Kühlware. Brigitte Ransmann und Ernestine Thye vom ehrenamtlichen Team der Ausgabestelle und Helmut Henrich, beim Caritasverband zuständig für die Tafeln, steht die Freude ins Gesicht geschrieben, als sie diese Nachricht in den Räumen an der Emsdettener Landstraße 9c verkünden.
Die Hygiene- und Abstandsgebote zum Infektionsschutz verändern die Abläufe. Die Ehrenamtlichen des Tafel-Teams arbeiten nun in zwei Schichten, um gespendete Lebensmittel anzunehmen und vorzubereiten. Für die Kunden wichtig: Niemand darf in die Räume und selbst aussuchen. Stattdessen gibt es bereits fertig gepackte Tüten, die den Kunden durch die Eingangstür überreicht werden. Auf dem Platz davor sorgen Markierungen und Helfer dafür, dass die Abstände eingehalten werden. Es gilt die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske.
Brigitte Ransmann bittet die Kunden, alleine zur Ausgabestelle zu kommen, um Ansammlungen möglichst zu vermeiden, und die drei Euro für jede Tüte passend mitzubringen. Das bewährte Farbsystem für die Abholzeiten bleibt unverändert. "Wir bitten dringend darum, dass diese Regeln eingehalten werden, damit wir die Ausgabe nicht wieder schließen müssen", erklärt Ernestine Thye. Als Vorgaben zum Infektionsschutz unvermeidlich, aber menschlich bedauerlich findet Helmut Henrich die Regelungen: "Eigentlich ist die Tafel auch ein Ort zum Treffen und in Kontakt kommen. Das geht aber leider zurzeit nicht."
Spenden-Lebensmittel aus Supermärkten werden wieder von den Tafel-Fahrern abgeholt, so vor der Vernichtung gerettet und den Tafel-Kunden zugänglich gemacht. Die 15 Ehrenamtlichen im Reckenfelder Team und die Fahrer freuen sich darauf, wieder für die bisher 50 Stammkunden da sein zu können, haben Ransmann, Thye und Henrich wahrgenommen. Die Helfer hätten schon "mit den Hufen gescharrt". Henrich würdigte ausdrücklich, dass "die Ehrenamtliche die Initiative ergriffen und ein Konzept entwickelt haben, um das, was die Tafel bedeutet, wieder ins Leben zu bringen". Die Caritas dankt Frau Kryszat, der Evangelischen Kirchengemeinde, dem Reckenfelder Bürgerverein und allen weiteren Helferinnen und Helfern für das große Engagement mit dem diese Lücke in der sozialen Versorgung geschlossen wurde.
sich während der plötzlich notwendig gewordenen Schließung darüber gefreut, dass mehrere Reckenfelder Initiativen, Einrichtungen und Bürger diese Lücke in der sozialen Versorgung weiterhin ehrenamtlich geschlossen haben, sagte Henrich.
Ein Infoblatt mit den Corona-Regeln für die Ausgabe hängt im Fenster der Ausgabestelle. Neue Kunden können ab sofort unter Tel. 02575/ 3939 einen Anmeldetermin vereinbaren.
Mit Abstand vor der Ausgabestelle der Tafel in Reckenfeld: Brigitte Ransmann und Ernestine Thye vom ehrenamtlichen Team und Helmut Henrich vom Caritasverband (von links) freuen sich über den Neustart unter Corona-Bedingungen.