EMSDETTEN. Der englische Begriff „pop up“ bedeutet soviel wie „plötzlich auftauchen/ aufkreuzen“. Genau das hat der Caritasverband Emsdetten-Greven in der Zeit vom 29. August bis zum 9. September in der Emsdettener Innenstadt vor. Denn ganz spontan tauchen Mitarbeiter und Ehrenamtliche des katholischen Wohlfahrtsverbandes an der Emsstraße 8 auf. Mit einer Pop-Up-Bar bringen sie zwei Wochen lang auf ungewöhnliche Art und Weise Leben in ein leer stehendes ehemaliges Einrichtungshaus. Auch wenn „pop up“ das Gegenteil von Routine bedeutet, haben die Mitarbeiter des Caritasverbandes inzwischen Übung in solchen Dingen. „Für uns ist es die dritte Pop-Up-Bar innerhalb von vier Jahren“, sagt Caritas-Vorstand Bernward Stelljes.
Immer von montags bis samstags ist die Pop-Up-Bar von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Hinzu kommen weitere Veranstaltungen und Angebote an einigen Abenden. „Wenn hier geöffnet ist, kann man einfach vorbeischauen, einen Kaffee trinken und mit den Menschen ins Gespräch kommen“, sagt Tobias Wichmann vom Vorbereitungsteam des Caritasverbandes. Von 12 bis 13 Uhr bietet der Verband täglich mit Unterstützung eines Caterers einen Mittagstisch an. Wer sich dort stärkt, zahlt für sein Essen so viel, wie er geben kann und mag.
Alle vier Fachbereiche des Caritasverbandes erarbeiten derzeit das Programm für die Pop-Up-Bar. So wird es unter anderem ein Eltern-Kind-Café geben, ein Beauty-Angebot für Mädchen mit Schminken und Kosmetiktipps. In Zusammenarbeit mit dem Schachclub der Stadt informiert Schulpsychologin Gunhild Ortmeier über das menschliche Arbeitsgedächtnis. Ein Angebot beschäftigt sich mit dem Umgang von Kindern mit Stress im Alltag.
Weitere Programmpunkte sind ein Märchen-Café mit Besuch einer Märchenerzählerin, verschiedene Vorträge zum Thema Pflege und Betreuungsrecht, Waffelbacken, eine CD/Video/DVD-Tauschbörse, ein Konzert mit verschiedenen Rockbands, ein Kursus für Gebärdensprache, eine Lesung für Schüler, ein Flohmarkt für Hausrat und vieles, vieles mehr. Weil in einer Pop-Up-Bar vieles spontan entschieden wird, kann sich das Programm kurzfristig ändern. Was an welchem Tag in der Pop-Up-Bar geboten wird, ist im Schaufenster der Bar zu lesen und wird auf der Homepage des Caritasverbandes Emsdetten-Greven zu sehen sein (www.caritas-emsdetten-greven.de).
„Grundgedanke einer Pop-Up-Bar ist, dass etwas an einem ungewohnten Ort aufschlägt und irgendwann auch wieder verschwindet“, beschreibt Caritas-Vorstand Bernward Stelljes. „Wir gehen ganz bewusst zum dritten Mal in die Innenstadt, um unsere Angebote ganz anders zu präsentieren, als wir es sonst tun. So werden wir noch einmal anders erfahrbar – für unsere Nutzer und die Umgebung.“ Dass das Angebot der Pop-Up-Bar auch der Emsdettener Innenstadt guttut, habe die Erfahrung der Vorjahre gezeigt, berichten die Mitarbeiter des Vorbereitungsteams. Große Unterstützung bekommen sie in diesem Jahr von Seiten der Stadt Emsdetten. Sie stellt ihre Immobilie an der Emsstraße 8 kostenlos zur Verfügung. „Dafür sind wir natürlich sehr dankbar“, so Bernward Stelljes.
Nicht zuletzt soll die Pop-Up-Bar den Organisatoren und Nutzern einfach Spaß bereiten. Dazu gehört auch, dass viele Dinge improvisiert werden. So wird derzeit eine kleine Küchenzeile im ehemaligen Einrichtungshaus installiert, damit Kaffee und Tee vor Ort zubereitet werden können. Als Mobiliar dienen Waren aus dem Sozialkaufhaus „KadeCa“ des Caritasverbandes. Für die Verantwortlichen bleibt auch die vierte Auflage der Pop-Up-Bar spannend. Bernward Stelljes: „Wir wissen am Anfang der Planungen ja nie, wo wir landen.“
Hereinspaziert: Das Vorbereitungsteam des Caritasverbandes mit Christian König (v.l.), Svenja Mersch, Petra Krumböhmer, Tobias Wichmann und Wera Schlösser bittet alle Interessierten vom 29. August bis zum 9. September zum Besuch der Pop-Up-Bar an der Emsstraße 8.