"Mit unseren Angeboten kommen wir als Caritasverband Emsdetten-Greven diesem Wunsch nach", sagt Ansgar Kaul, Fachbereichsleiter Hilfen für alte und kranke Menschen des Caritasverbandes Emsdetten-Greven. In den vergangenen vier Jahrzehnten hat der Verband seine ambulanten Angebote für Menschen in Emsdetten, Greven und Saerbeck konsequent aufgebaut und weiter entwickelt. In diesem Jahr möchte der katholische Wohlfahrtsverband zum Beispiel die Seniorenberatung in den einzelnen Orten in seinem Einzugsgebiet weiter intensivieren.
"In unserer Arbeit setzen wir konsequent auf das Leitbild ,Ein Leben für Zuhause'", erläutert Ansgar Kaul. So vereint der Verband viele ambulante Angebote wie Beratung, Hausnotruf, Pflegedienst, Hilfen für Demenzerkrankte und Angehörige (HilDA), Seniorenreisen und einen ambulanten Hospizdienst unter seinem Dach.
Keimzelle des Caritas-Fachbereichs Hilfen für alte und kranke Menschen ist der ambulante Pflegedienst. 1978 gegründet, betreut der Pflegedienst aktuell an die 350 Patienten in Emsdetten, Greven, Saerbeck und Umgebung. "Das reicht von der medizinischen Behandlungspflege über die Medikamentengabe bis hin zur Körperpflege oder die hauswirtschaftliche Versorgung", beschreibt Jenny Kamp, stellvertretende Pflegedienstleiterin, das Angebot. Dabei ist der ambulante Pflegedienst des Caritasverbandes der einzige Anbieter im Bereich Emsdetten, Greven und Saerbeck, der von allen Krankenkassen für die Palliativpflege anerkannt ist. Mit seinen Palliativfachkräften kooperiert der Verband mit dem Palliativ-Medizinischen Konsilliardienst (PKD) und engagiert sich im Palliativnetz der Region.
Wichtiger Pfeiler des ambulanten Angebotes ist die differenzierte Beratung. "Wir beobachten eine deutliche Zunahme, wobei die Anforderungen an unseren Dienst komplexer geworden sind", sagt Maria Lüke, stellvertretende Leitung der Seniorenberatung in Emsdetten, Greven und Saerbeck. Viele Angehörige lebten weit entfernt von ihren Lieben und wünschten eine umfassende Hilfe vor Ort. In Emsdetten hält der Caritasverband in Kooperation mit der Stiftung St. Josef eine Beratungsstelle im Stadtzentrum vor.
Mehr als 300 Menschen in Emsdetten, Greven, Saerbeck und Umgebung nutzen den Hausnotruf des Caritasverbandes. "Damit geben wir ein Stück Sicherheit, gerade für alleinlebende Menschen", sagt Leiter Andreas Papke. Das Besondere: "Wenn jemand den Knopf drückt, bleibt der Sprechkontakt solange erhalten, bis Hilfe vor Ort eintrifft", so Andreas Papke. Seit 2011 ist das Angebot im Verband etabliert.
Dass Reisen auch für ältere oder hilfsbedürftige Menschen möglich sind, beweist der Verband seit vielen Jahren. "Wir bieten drei verschiedene Arten von Reisen an", erläutert Ingrid Aupke, Leiterin der Seniorenberatung. Zum einen für ältere Menschen, die begleitet in der Gruppe verreisen möchten, zum anderen für Pflegebedürftige, die gerne mit ihren Angehörigen unterwegs sein möchten. Zudem organisiert der Verband Reisen für Menschen mit Demenzerkrankungen.
Um Hilfen für Demenzerkrankte und deren Angehörige geht es auch bei HilDa. Derzeit betreut der Caritasverband etwa 20 Patienten in diesem Dienst. "Unsere qualifizierten Mitarbeiter kommen nach Hause und entlasten für eine gewisse Zeit die Angehörigen", erklärt Maria Lüke. "Außerdem geht es darum, den Erkrankten ein sinnvolles Angebot zu machen", so Ansgar Kaul.
Mit aktuell 73 Ehrenamtlichen und zwei hauptberuflichen Mitarbeiterinnen betreibt der Caritasverband den ambulanten Hospizdienst Emmaus. In insgesamt vier Gruppen betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwerstkranke Menschen auf ihrem letzten Weg - sowohl zu Hause als auch in stationären Pflegeeinrichtungen. "Der Bedarf steigt", sagt Ansgar Kaul. Denn für viele Angehörige werde es selbstverständlicher, Unterstützung für die letzte Lebensphase eines nahestehenden Menschen einzuholen. Im vergangenen Jahr hat der ambulante Hospizdienst rund 100 Patienten begleitet. "Damit verfolgen wir das ureigenste Ziel der Hospizbewegung", betont Ansgar Kaul. "Nämlich das Sterben wieder nach Hause zu holen."
Die Teams um die Führungskräfte Maria Lüke (v.l.), Ingrid Aupke, Andreas Papke, Fachbereichsleiter Ansgar Kaul und Jenny Kamp sind jeden Tag im Einsatz, um die ambulanten Angebote des Caritasverbandes Emsdetten-Greven mit Leben zu füllen.