EMSDETTEN. „Lass stecken – Kinder stark machen gegen Suchtverhalten“ war der Vortrag überschrieben. Zwei Prophylaxefachkräfte des Caritasverbandes besuchten am Dienstag zwei Schulklassen der Peter-Pan-Schule. Sie erklärten den jungen Schülern altersgerecht, wie gefährlich das Rauchen ist.
Irina Jekel und Chris Helming, beim hiesigen Caritasverband für die Suchtprävention zuständig, besuchten Mittwochmorgen die Schüler der dritten und vierten Klasse der Förderschule auf Diemshoff.
Ihr Auftrag: die Persönlichkeitsstärkung der Schüler und die Förderung des Nichtrauchens. Die Kinder setzten sich kritisch mit dem Thema Rauchen auseinander und festigten durch die gesammelten Eindrücke ihre kritische Haltung. Eigene Erfahrungen wurden geschildert, Motive für und gegen das Rauchen gesammelt, Alternativen zu Suchtmitteln aufgezeigt, Hintergrundinformationen zum Rauchen gegeben und es wurde offen darüber gesprochen, wie einfach jeder eine Zigarette ablehnen kann. Altersgerecht und praxisorientiert informierten die beiden Fachleute die 14 Schüler am Mittwoch. Dabei wagten sie mit ihnen auch ein chemisches Experiment: den einfachen Nachweis von Teer, Kondensat und Kohlenmonoxid durch die Trockendestillation einer Zigarette. Dafür wurde diese in einem Reagenzglas über einem Gasbrenner starker Hitze ausgesetzt. Durch das Heißwerden der Zigarette sammelten sich Teer und Kondensat in einem Wattebausch an der Öffnung des Glases, der klebrige Teer setzte sich im Reagenzglas ab – kein attraktiver Anblick für die Mädchen und Jungen,. Auch die entstandenen starken Gerüche sorgten für prompte Reaktionen: „Das riecht aber ekelig – verbrannt, nach Feuer und Asche“, sagte ein Schüler.
Die meisten Mitschüler zeigten sich erschüttert über die Folgen des Experiments. Lehrerin Daniela Gerades wertete den Erfolg der kurzweiligen Präventionsaktion postwendend als Erfolg. Insgesamt zwei Unterrichtseinheiten mit jeweils zwei Schulstunden umfasst die Kampagne in der Peter-Pan-Schule zurzeit.
Im Rahmen der Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ sind die Fachkräfte in vielen weiteren Schulen unterwegs, um Kinder bereits im Grundschulalter über Risiken und Nebenwirkungen der Sucht des Rauchens aufzuklären.
Bericht: Jens Keblat, Emsdettener Volkszeitung