Mehr als 25 Interessierte folgten den lebensnahen Ausführungen über trauernde Männer und ihren mehr oder weniger typischen Verhaltensweisen. Eingeladen hatte der ambulante Caritas-Hospizdienst Emmaus, der im Rahmen der Begleitung von Eltern, die ihre Kinder sehr früh verloren haben, dieses Thema wählte. Ferdi Schilles beschrieb anhand von eigenen Begleitungen die sehr individuell zu betrachtenden Trauerwege von Männern und die darin sichtbaren männlichen Ausdrücke von Trauer. "Ein Mann der joggt oder den Garten umgräbt, ist auch ein trauernder Mann", so Schilles, "Die Trauer will niemand haben. Sie bedeutet vermeintlich Schwäche und ist unattraktiv". Auch planen, ordnen und strukturieren als strategische Herangehensweisen an die Trauer verhilft, Sicherheiten herzustellen, die man(n) zur Alltagsbewältigung braucht. Nach dem Vortrag wurde insbesondere darüber diskutiert, in welchen Verhaltensweisen sich männliche wie auch weibliche Trauer gleichen. Trotz der Schwere des Themas verließ die Zuhörerschaft den Abend mit positiver Stimmung.