Einsamkeit ist nicht nur ein Thema der älteren Generation, sie betrifft bereits junge Menschen. Die Familien werden kleiner, Single-Haushalte zahlreicher, soziale Bindungen verlagern sich in digitale Netzwerke. Erschwerend kommt hinzu: Die Menschen werden älter, mit dem Sterben von Gleichaltrigen und abnehmender Mobilität wird es immer schwieriger, neue Kontakte zu knüpfen.
Das Netzwerk Hospiz versucht, in einer Tagesveranstaltung den Gründen nachzugehen und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie dem begegnet werden kann. Darauf wird Stefanie Oberfeld, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, im Hauptvortrag eingehen.
Nach der Mittagspause werden in Workshops unterschiedliche Lösungsansätze vorgestellt: Alternative Wohnformen, ihre Chancen und ihre Grenzen, gemeinsame Aktivitäten wie verbindendes Singen oder die Suche nach verwandtschaftsähnlichen Beziehungen wie bei den Wahlverwandtschaften sowie die spirituelle Gemeinschaft, die der Glaube bieten kann, werden dargestellt. Eine Trauerbegleiterin berichtet, auf welchen Wegen die Einsamkeit der Trauernden, die in ihrer Umwelt auf Unverständnis stoßen, gelindert werden kann. Zuletzt gehört auch die würdige Bestattung von mittellos verstorbenen Menschen dazu, auch wenn man sie nicht gekannt hat.
Den Abschluss bildet eine tänzerische Bearbeitung des Themas.
Die Veranstaltung findet von 9.00 - 16.30 Uhr im städtischen Gymnasium Greven, Lindenstr. 68 statt und kostet einschließlich Verpflegung 20 €. Anmeldung unter 02572/15722, 02571/97101 oder durch die örtlichen Hospizdienste.