Die Drogen- und Suchtberatung lädt am Mittwoch, 3. Januar 2024, zum ersten Treffen einer Angehörigen-Gruppe ein.
Kooperationspartner ist die Selbsthilfeorganisation "arwed e.V.", die Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Elternkreise drogengefährdeter und abhängiger Menschen. Die Treffen sollen regelmäßig mittwochs von 17.15 bis 18.45 Uhr im Caritashaus, Bachstraße 15 in Emsdetten stattfinden. Die Einladung richtet sich an Betroffene in Emsdetten, Greven und Saerbeck.
"Suchtmittel bei Kindern und jungen Menschen sind kein Randphänomen", weiß Nils Krabbe. Der Suchttherapeut und Leiter der Drogen- und Suchtberatung im Caritasverband Emsdetten-Greven berät aktuell selbst 15 Elternteile oder -paare mit Suchtmittel konsumierenden Kindern, seine Kollegen noch mehr. "Wir sehen, dass viele Eltern betroffen sind, dass bei ihnen eine Not ist, dass Bedarf da ist", berichtet er. Auch Schuldgefühle und Selbstvorwürfe spielten eine Rolle. Die Einladung zur Angehörigen-Gruppe solle auch das Signal senden: "Ihr seid nicht allein!"
Das erste Treffen soll zum Kennenlernen dienen und dazu herauszufinden, wo die Bedarfe der Eltern liegen, erläutert Nils Krabbe. Ein Schwerpunkt liege beim Austausch. Die Caritas will regelmäßig inhaltlichen Input liefern, etwa zur Frage, wie Sucht bei Heranwachsenden entstehen kann oder wie der Ausstieg gelingen kann. Krabbe ist wichtig zu betonen: "Sucht ist eine Krankheit, für die Eltern nicht verantwortlich sind und bei der ihre Handlungsmöglichkeiten Grenzen haben." Deshalb dürften Eltern ihre eigenen Bedürfnisse und die von Geschwistern nicht vergessen.
Interessierte Eltern werden an der Rezeption des Caritas-Hauses von Nils Krabbe empfangen. Autos können im Parkhaus am Marien-Hospital abgestellt werden. Eine Anmeldung erleichtert die Planung, ist aber nicht unbedingt erforderlich.