Es wurden Briefe an den Bürgermeister und an Eltern verschickt, in denen ausdrücklich darum gebeten wird, sich für den Erhalt der schulpsychologischen Beratung in Emsdetten einzusetzen. Die in Emsdetten seit fast zwei Jahrzehnten vorhandene und anerkannte schulpsychologische Beratung wird von der Stadt Emsdetten zum Ende des Jahres 2015vor dem Hintergrund der Haushaltslage nicht weiter finanziell unterstützt und soll zum Jahresende eingestellt werden“, heißt es in dem Rundbrief an die Eltern.
Fakt ist: Der Vertrag mit der Caritas war seitens der Stadtnach einem Ratsbeschlussvorsorglich gekündigt worden. Die Finanzierung der Stelle – für dieses Jahr stellte die Stadt 36 000 Euro bereit –wurde für 2015 abgesichert. Laut Ratsbeschluss soll im Rahmen der Etatberatungen für das Jahr 2016 (und folgende)über die Einstellung der Zuschussmittel diskutiert werden. Eine endgültige Entscheidung steht demnach noch aus. Fakt ist aber auch, dass es sich bei der Finanzierung der schulpsychologischen Beratung um so genannte„ freiwillige Mittel“ der Stadt Emsdetten handelt – die eigentlich bei der knappen Haushaltslage eingespart werden sollen. Diese Marschroute ist politisch vorgegeben. Denn die schulpsychologische Beratung ist „hoheitliche“ Aufgabe des Kreises Steinfurt, der dafür 5,5 – in Zukunft sechs – Stellen finanziert. Auch übernehmen Schulpsychologen, die vom Kreis finanziert werden, beratende Aufgaben in allen Emsdettener Grundschulen. Für die weiterführenden Schulen– und weitere Anfragen – war bislang die Beratungsstellevor Ort bei der Caritas zuständig. Seit 1994.
Zudem sind mittlerweile an allen Schulen Emsdettens Schulsozialarbeiter im Einsatz. Die aber haben andere Aufgaben zu erfüllen als ein Schulpsychologe. Das betonen Fachleute. Was die Debatte nicht leichter macht – die sicherlich nach dem Rundbrief des Caritasverbandes wieder aufkeimen wird.