An die 500 Mittagessen in der täglichen Suppenküche, mehr als 100 Zuschauer beim Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft und jede Menge Gäste - die Bilanz des Caritasverbandes Emsdetten-Greven nach zwei Wochen Pop-Up-Bar in der Emsdettener Innenstadt fällt rundum positiv aus. "Aus unserer Sicht lief es noch besser als beim ersten Mal im vergangenen Jahr", zieht Caritas-Geschäftsführer Bernward Stelljes Resümee. Nach zwei Wochen Öffnungszeit hat die Pop-Up-Bar des Caritasverbandes in einer Leerstandsimmobilie an der Kirchstraße 18 nun ihre Türen geschlossen. In dieser Woche war großer Ausverkauf von Möbeln und Dekorationsartikeln.
An allen Öffnungstagen hatte der Caritasverband in der Mittagszeit eine Suppenküche organisiert. Dabei konnte jeder Gast selbst entscheiden, wie viel er für sein Mittagessen bezahlt. Täglich sind 40 bis 50 Mahlzeiten ausgegeben worden, hat das Organisationsteam des Caritasverbandes ermittelt. "Es gab sogar die Anregung von Nutzern, ein solches Angebot zu verstetigen", sagt Bernward Stelljes.
Vor allem die offenen Veranstaltungen hätten die Menschen angesprochen. So seien die beiden Bücher- und Trödelmärkte, das Familien-Brunch, offene Café-Angebote, der Abschlussgottesdienst und das gemeinsame Fußball-Schauen auf große Resonanz gestoßen. "Wir haben das erreicht, was wir im Vorfeld wollten: Wir haben auch Menschen angesprochen, die sonst nicht zu unserer Klientel gehören", sagt Stelljes.
Ein Erfolgsgarant sei die gewählte Immobilie im ehemaligen Expert-Mediapark gewesen. "Die Immobilie bot Transparenz, Durchsichtigkeit und eine gute Größe", so der Caritas-Geschäftsführer. Hätten zum Beispiel Kinder im Schaufenster gespielt, seien rasch weitere Gäste hinzugekommen. Ganz nebenbei hätten die Besucher die von den Mitarbeitern gebotenen Informationen angenommen und manche Hilfsleistungen sogar spontan in Anspruch genommen. Bernward Stelljes ist überzeugt, dass die Pop-Up-Bar auch der Stadt gut getan hat: "Da war Bewegung, da konnte man zeigen, was in der Stadt sein könnte. Genau das ist das Wesen von Pop Up."
Eine so große öffentliche Resonanz hatte für die Mitarbeiter des Caritasverbandes einen angenehmen Nebeneffekt. So viel Arbeit wie der Aufbau der Pop-Up-Bar hat deren Abbau nicht bereitet. Denn beim Ausverkauf von Möbeln und Dekorationsartikeln am Montag sind bis auf wenige Ausnahmen fast alle angebotenen Waren verkauft und abgeholt worden. Insgesamt liege der Caritasverband mit seiner Entscheidung, auf einen Stand während des Weihnachtsmarktes zu verzichten und statt dessen im Sommer eine Pop-Up-Bar zu organisieren, richtig, meint Bernward Stelljes. "Das ist eine gute Alternative zu Ständen auf dem Weihnachtsmarkt."
Bildzeile: Die tägliche Suppenküche fand bei den Gästen der Pop-Up-Bar großen Anklang. An die 500 Mittagessen wurden insgesamt ausgegeben.