Alle zwei Monate wählt eine kleine Jury Filme aus, die auch Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen erleben können. Für den Blinden sind die Bilder auf der Leinwand unsichtbar. Aber dennoch entgeht im nichts. Über den Kopfhörer hört er die Filmbeschreibungen. Alexander geht über eine Brücke. - "Marie trägt ein rotes Kleid. Sie sieht bedrückt aus."
Erklärungen, die folgenden, wenn es auf der Leinwand still ist. "Audiodeskription" heißt die Technik. Kinoleiter Edgar Fuchs verleiht Smartphones, die über die passende App "Greta" verfügen. Aber bei Kino inklusive sitzen auch Menschen, die kaum etwas hören. Mit der passenden App "Starks" können sie den Film mit deutschen Untertiteln auf ihrem Smartphone verfolgen. Auf der Großleinwand wird der Film ganz normal gezeigt. Die neuesten Blockbuster laufen im Kino inklusive selten. Leider gibt es noch viel zu wenig Filme, die deutsch synchronisiert sind, und zugleich auch deutsche Untertitel haben, so Fuchs. 120 Filme sind bisher bei Starks eingestellt.
So müssen die Besucher von Kino inklusive warten, bis sie den neuesten James Bond sehen können. Aber das Programm wird hervorragend angenommen. "Es kommen immer zwischen 120 und 150 Besucher", sagt Kathrin Bäumer vom Caritasverband. Sechs Mal im Jahr werden Filme gezeigt, die auch Menschen mit Seh- und Hörbehinderung erleben können. Bislang waren das "Verstehen Sie die Beliers", "Mit ganzer Kraft", "Die Sprache des Herzens" , "Imagine", Monsieur Claude und seine Töchter" und "Highway to Hellas".
Mitarbeiter des Caritasverbandes und Menschen mit Behinderungen treffen Die Vorauswahl. Zum Jubiläum möchte das Cintech "Vincent will Meer" zeigen, eine Tragikkomödie. "Ein schönes Muttertagsgeschenk", findet Bäumer. Der Film ist für Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen ein Genuss. Er beginnt am Sonntag, 08. Mai, um 11.30 Uhr. Der Eintritt kostet 7,50 Euro inklusive Freigetränk.