Die Stadtwerke Emsdetten nutzen dazu den Caritas-Unternehmensservice des katholischen Wohlfahrtsverbandes. Mit dem Angebot für seine Mitarbeiter weitet der kommunale Energieversorger sein bestehendes betriebliches Gesundheitsmanagement aus. Die Geschäftsführungen beider Partner unterzeichneten nun den entsprechenden Kooperationsvertrag.
Herzstück im Caritas-Unternehmensservice ist die Serviceline. Sie ist für die Mitarbeiter der kooperierenden Unternehmen kostenlos freigeschaltet. Bei Bedarf können die Beschäftigten die Service-Nummer so oft sie wünschen anrufen und unmittelbar Beratung und Hilfe von Fachleuten des Caritasverbandes Emsdetten-Greven in Anspruch nehmen. Die Themen reichen von Pflegebedürftigkeit Angehöriger, Erziehungsberatung, Paarberatung bis hin zu gesundheitlichen Fragen und allen Belangen des sozialen Miteinanders im Alltag.
„Im Gegensatz zu vergleichbaren Angeboten, schaltet unsere Serviceline auf kein Callcenter, sondern auf fachlich versierte Mitarbeiter des Caritasverbandes“, betont Christa Kriete, die den Unternehmensservice betreut. Die Diplom-Sozialpädagogin und Mediatorin führt wie auch ihre Kollegen Helmut Henrich, Detlef Eden, Ansgar Kaul und Christian König die Beratungsgespräche. Dabei habe der Service einen sehr starken präventiven Charakter. Christa Kriete: „Wir wollen die Ratsuchenden entlasten, bevor ernsthafte Problemlagen entstehen.“
Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen B. Schmidt wertet das Angebot für seine Mitarbeiter als gute Möglichkeit, der gebotenen Fürsorgepflicht eines Arbeitgebers nachzukommen. „Wir nehmen die Probleme unserer Mitarbeiter ernst, ganz gleich, ob sie aus dem privaten oder beruflichen Umfeld resultieren“, sagt er. Dadurch drückten die Stadtwerke Emsdetten gleichsam ihre Wertschätzung gegenüber jedem einzelnen Mitarbeiter aus. Der Caritas-Unternehmensservice sei in erster Linie ein präventives Angebot, das dazu beitrage, schwerwiegende Probleme oder Erkrankungen zu vermeiden.
Auf Wunsch können die Ratsuchenden über die Nutzung der Serviceline hinaus persönliche Termine vereinbaren. „Bei Bedarf verweisen wir an die entsprechenden Fachbereiche innerhalb des Caritasverbandes weiter. Zudem sind wir gut vernetzt mit anderen Institutionen und können so auf die jeweiligen Bedürfnisse der Ratsuchenden reagieren“, sagt Christa Kriete. Die Beratung ist für die Mitarbeiter kostenlos und streng vertraulich, auch gegenüber dem Arbeitgeber. „Die Firmen bekommen von uns ein Reporting in anonymer Form“, erläutert Christa Kriete. Auf dieser Grundlage können sie ablesen, an welchen Themen sie ihrerseits im Unternehmen arbeiten sollten.
„Die Hemmschwelle, Beratung und Hilfe von außen anzunehmen ist geringer als innerhalb des eigenen Unternehmens“, betont Personalleiterin Kerstin Maschke die Vorteile der Zusammenarbeit mit dem Caritasverband. Das gelte umso mehr für die Fälle, in denen Mitarbeiter Auswege aus einer für sie schwierigen beruflichen Situation suchen.
„Wir schaffen mit dem Caritas-Unternehmensservice ein neues Angebot in der Mitte der Gesellschaft, das aktuellen Bedarfen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen entgegenkommt“, sagt Caritas-Geschäftsführer Bernward Stelljes. In Zeiten des sich abzeichnenden Fachkräftemangels spielten weiche Faktoren wie Mitarbeiterbindung, Fürsorge von Seiten der Arbeitgeber und präventive Angebote für Mitarbeiter eine große Rolle.
Die Verantwortlichen der Stadtwerke Emsdetten und des Caritasverbandes Emsdetten-Greven freuen sich über die Zusammenarbeit beider Partner: (v.l.) Jürgen B. Schmidt, Kerstin Maschke, Bernward Stelljes, Udo Mennebröcker und Christa Kriete.