Unter dem Titel „Ehrenamt – Einsatz, der sich wirklich lohnt“ verschafft sie einen Überblick über die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die der Verband bietet. Mit seinen bis zu 280 Freiwilligen beschäftigt der Caritasverband nahezu ebenso viele Menschen im Ehrenamt wie im Hauptamt. „Unsere Ehrenamtlichen sind in unserem Caritasverband eine ganz wichtige Größe“, betont Geschäftsführer Bernward Stelljes. Deshalb gibt es einen Arbeitskreis Ehrenamt im Verband. Dessen Mitglieder haben die neue Broschüre erarbeitet.
Das Betätigungsfeld für Ehrenamtliche ist groß. Sie haben zum Beispiel die Wahl, ob sie in ihrer Freizeit Menschen mit Behinderungen begleiten, sich für junge Eltern und Familien einsetzen, Fahrdienste übernehmen oder an der Organisation der Essensausgabe der Tafeln mitwirken möchten. Weitere mögliche Aufgaben sind unter anderem die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen im ambulanten Caritas-Hospizdienst Emmaus, die Mitarbeit in der Kleiderstube, Kleiderboutique und im sozialen Kaufhaus der Caritas, kurz KadeCa, die Begleitung von Flüchtlingen oder von psychisch kranken Menschen.
Angeboten werden die Tätigkeiten in den vier Fachbereichen des Caritasverbandes: Hilfen für Kinder, Jugendliche und Eltern, Hilfen für ältere und kranke Menschen, Hilfen für Menschen mit Behinderungen und Hilfen für psychisch kranke und suchtkranke Menschen. Deren hauptamtliche Mitarbeiter sorgen zudem für eine professionelle Einarbeitung und Begleitung der Ehrenamtlichen. „Unser Konzept, ehrenamtliche Mitarbeiter durch Hauptamtliche in den einzelnen Fachbereichen zu begleiten, hat sich über Jahre bewährt“, sagt Bernward Stelljes.
Auch die Rückmeldungen der Ehrenamtlichen belegen das. Saskia Katrien Gellinek, Koordinatorin des „Freiwilligen Engagements für Eltern“ (FEE) nennt ein Beispiel. „Vor kurzem kam es in einer von einer Ehrenamtlichen begleiteten Familie zu einer Krisensituation. Die Mitarbeiterin sagte anschließend, dass sie sich gut darauf vorbereitet und zu keinem Zeitpunkt alleingelassen gefühlt habe“, so die Sozialarbeiterin des Fachbereichs Hilfen für Kinder, Jugendliche und Eltern.
Ganz gleich, für welche Aufgabe sich die freiwilligen Frauen und Männer entscheiden, eine Regel gilt für alle Ehrenamtlichen: „Das Engagement ist freiwillig, projektbezogen und kann zeitlich begrenzt sein“, sagt Helmut Henrich, Leiter des Fachbereichs Hilfen für psychisch kranke und suchtkranke Menschen. Die Erfahrung zeige, dass manch Ehrenamtlicher im Laufe der Zeit seine Aufgaben verändern und auch mal Tätigkeitsfelder in einem anderen Fachbereich übernehmen möchte. „Es ist viel Bewegung im Ehrenamt“, hat Tobias Wichmann, für das KadeCa zuständiger hauptamtlicher Mitarbeiter, festgestellt. „Doch keiner geht, weil er keine Lust mehr hat. Wenn es einen Wechsel gibt, hat das eher persönliche Gründe.“ Manch Ehrenamtlicher sorge dann sogar von sich aus für Ersatz.
„Die Bereitschaft der Bürger, sich zu engagieren, ist groß“, lobt Geschäftsführer Bernward Stelljes. Auf der anderen Seite profitierten aber auch die freiwilligen Helfer von ihrem Einsatz. „Wir bieten eine große Freiheit und Flexibilität bei der ehrenamtlichen Arbeit, legen viel Wert auf eine gründliche Schulung und den Austausch untereinander. Hier können die Menschen über ihre ehrenamtliche Arbeit Kontakte knüpfen, Gruppen finden und letztlich viel Freude erleben.“
Die Ehrenamtsbroschüre des Caritasverbandes liegt ab sofort in den Verwaltungen, Kirchengemeinden und vielen öffentlichen Treffpunkten in Emsdetten, Greven und Saerbeck aus und steht unter www.caritas-emsdetten-greven.de zum Download bereit.
Der Arbeitskreis Ehrenamt hat die Broschüre erarbeitet: (v.l.) Beate Rotert, Helmut Henrich, Tobias Wichmann, Ansgar Kaul, Saskia Katrien Gellinek, Petra Krumböhmer und Geschäftsführer Bernward Stelljes.