EMSDETTEN. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre Emsdetten, wären das
Zusammenleben und die Angebotsvielfalt nicht vorstellbar. Ein Kerngedanke der
weltweiten rotarischen Gemeinschaft ist nicht nur das selbstlose Dienen für die
gute Sache, es ist auch das Credo des „Selbst-mit-Anpackens“. Gerade beim Rotary Club
Emsdetten (RCE) haben solche „Hands-on“-Projekte eine lange und erfolgreiche Tradition.
Über das Ergebnis konnten sich in dieser Woche die Emsdettener Tafel und der Verein
Sprungbrett e.V. freuen: Insgesamt fast 13000 Euro konnten die RCE-Mitglieder für die
beiden karitativen Einrichtungen sammeln und vor allem erarbeiten.
Glühwein und Konzert Vor allem beim Sternschnuppenmarkt.
Der Glühwein- und Schnittchen-Stand des Rotary Club ist dort längst eine Institution.
Weil der wärmende Glühwein ebenso gefragt ist wie die selbst gebackenen Schnittchenbrote
und die heißen Waffeln.
Und weil des Öfteren die Glocke ertönt, wenn die Gäste ihren Bon großzügig
aufrunden. Schließlich ist jeder eingenommene Cent für einen guten Zweck
bestimmt – zur Hälfte für die Tafel, zur Hälfte für Sprungbrett. Beim jüngsten
Sternschnuppenmarkt im Dezember ist die Rechnung so gut
aufgegangen wie noch nie: 8300 Euro bedeuten einen Einnahme-Rekord. Und da
sämtliche Kosten inklusive des Wareneinkaufs von den Rotariern getragen werden,
können sich Sprungbrett und Tafel über stattliche Summen freuen. Barbara Wähning
konnte als Vorsitzende des Sprungbrett e.V. sogar einen symbolischen Scheck über
8750 Euro entgegen nehmen. Denn auch der Erlös des Benefizkonzertes mit
Sopranistin Ulla Weller im Advent war für den Verein bestimmt, der sich die
unbürokratische Hilfe von benachteiligten Kindern und Jugendlichen auf die
Fahnen geschrieben hat. Der dann einspringt, wenn zum Beispiel Krankenkassen die
Hände heben. Oder das Budget der Familien nicht für die bessere Therapie reicht.
„Mit rund der Hälfte dieser riesigen Summe werden wir Jugendliche unterstützen,
die sonst durchs Raster zu fallen drohen“, erklärte Barbara Wähning in ihrer
Dankesrede anlässlich der Spendenübergabe. Denn: Dank der Bemühungen um die
Inklusion würden schwerstbehinderte Kinder in der Regel gut gefördert, Kinder
mit Lernschwächen oder einem Migrationshintergrund drohten angesichts immer
größerer Klassen aber Verlierer dieser Entwicklung zu werden. „Und schon nach einem Jahr
Lerntherapie können sie oft dem Unterricht normal
folgen“, erzählte die Sprungbrett-Vorsitzende. Auch Helmut Henrich kann das Geld s
ehr gut gebrauchen – schließlich war am
Morgen der Scheckübergabe ein dritter Tafel-Lieferwagen in den Dienst gestellt
worden. Hilfe für 1800 Menschen „Wir versorgen mit 170 Ehrenamtlichen derzeit rund 700
Familien, das sind rund 1800 Personen“, sagte Henrich. Täglich würden rund 100 Kilometer
zurückgelegt – da gehen Unterhalt und Neuanschaffung der Kleinlaster ins Geld. Da sei die
4150-Euro-Finanzspritze mehr als willkommen, bedankte sich der Leiter bei den
Rotariern. chb
Copyright 11.02.2015 EmsdettenerVolkszeitung