Der Caritasverband Emsdetten-Greven hat die bundesweite Wanderausstellung "Wege aus der Depression" für ein paar Tage in die Emsstadt geholt. In großformatigen Fotos und bewegenden Texten gibt sie Aufschluss über die Nöte von Menschen, die an einer Depression erkrankt sind. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 6. Februar im Rathaus in Greven, Rathausstraße 6.
Irene Fröhlich hat sich als Mitarbeiterin der psychosozialen Beratung des Caritasverbandes Emsdetten-Greven dafür eingesetzt, dass die Wanderausstellung in der hiesigen Region zu sehen ist. In der psychosozialen Beratung finden Betroffene und Angehörige eine erste Anlaufstelle in persönlichen Krisensituationen und bei psychischen Erkrankungen. "Wir möchten mit der Ausstellung auf künstlerische Art und Weise der Öffentlichkeit zeigen, wie Betroffene und Angehörige eine depressive Erkrankung erleben", sagt Irene Fröhlich.
Ihr geht es darum, Impulse zu geben für Angehörige und Betroffene, ihr Schweigen zu brechen und Wege aus der Isolation zu finden. Zu sehen sind 20 prämierte Fotos mit Begleittexten von Betroffenen und Angehörigen depressiv erkrankter Menschen. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein Gästebuch, in dem die Besucher ihre Eindrücke niederschreiben können. "Die Ausstellung rührt an. Das zeigen die Reaktionen", sagt Irene Fröhlich. So lautet ein Beitrag: "Ich bin froh über die Einladung, dass die Fotografen und Maler ihre Psyche für uns geöffnet haben." Oder: "Die Aussagekraft der Bilder ist beeindruckend. Öffnen ist der Weg zum Glück."
Die Ausstellung ist noch bis zum 6. Februar während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
Bildunterschrift:
Kunsttherapeutin und Künstlerin Irmgard Bickmann (l.) gab zur Eröffnung der Ausstellung eine fachliche Einführung. Maike Michaelis hat als Betroffene das Foto im Hintergrund "Grenzen überwinden" aufgenommen und ihre Sicht geschildert.