Gestaltet wurde die Projektwoche durch die Sozialpädagogen Anke Küper, Chris Helmig und Andreas Margner von der Drogen- und Suchtberatung im Rahmen der Suchtprävention des Caritasverbandes Emsdetten-Greven e.V.
Das Projekt gliedert sich in drei Teile: So gibt es einmal den Multiplikatorenteil für die Lehrer. Es schließt sich die Durchführung der Projektwoche in der Schule an und der dritte Teil ist ein Elternabend, auf dem sowohl die Ergebnisse einer Umfrage zur Handynutzung der Sechstklässler als auch Überlegungen zum eigenen Verhalten der Eltern hinsichtlich der Mediennutzung thematisiert werden.
„Schwerpunkt des Projekts ist eine Sensibilisierung und die Entwicklung einer eigenen Haltung zum Umgang mit digitalen Medien“, erläutert Andreas Margner das Konzept. Konkret wird in diesem Zusammenhang das Thema „Cybermobbing“ ebenso zur Sprache gebracht wie Themen der Handynutzung, rechtliche Aspekte – z.B. am eigenen Bild oder aber der Datenschutz.
Begonnen wurde für die Schüler das Projekt in den vergangenen Tagen in einem ersten Schritt mit einer Begriffsklärung. Jedes Kind durfte sich ein Wort aus einer Tasche ziehen und es anschließend erklären. „GPS“, „Flugmodus“, „App Store“, „Android“, „MP4“, „SD-Karte“, „Instagram“- im Sprachgebrauch waren sie vielen Schülern vertraut. Nähere Zusammenhänge und weiterführende Information konnten die Teamer problemlos einfließen lassen. So wies Anke Küper beispielsweise darauf hin, dass man das Handy auch gut im Flugmodus nutzen kann, da dadurch die Datenverbindungen des Geräts unterbrochen werden und somit keine störenden Signale empfangen werden.
Im Anschluss wurden den Schülerinnen und Schülern die Ergebnisse der vor den Osterferien durchgeführten Befragung innerhalb der Jahrgangsstufe 6 zur Smartphone-Nutzung vorgestellt. Diese führte unter den Schülerinnen und Schülern zu einigem Erstaunen. Ihnen wurde deutlich, wie viele Nachrichten tatsächlich tagtäglich von Ihnen gesendet oder empfangen werden. In Gruppenarbeiten beschäftigten die Kinder sich auch zu Nutzen und Gefahren von sozialen Netzwerken, dem gaming (digitale Spiele) oder auch WhatsApp. Hierzu sagte Küper vom Caritasverband: „Es geht nicht darum Euch die Medien zu verbieten, sondern dass ihr Euch besser dreimal überlegt, was ihr im Internet hochladet oder schreibt – Ihr wisst nicht, was genau mit Euren persönlichen Dingen passiert. Das Netz vergisst nie!“. Bei einer Positionierungsübung wurde den Kindern auch die wichtigen Dinge wie Persönlichkeitsrechte, Kostenfallen oder die Berechtigungen von APPs erläutert.
„Ich habe gelernt,“ sagt Daniel, „dass ich besser nicht alle Spiele anklicken sollte“. Eingeprägt hat sich Sarah, „nicht alle eigenen Daten zu veröffentlichen und aus der Hand zu geben“. „Man sollte besser nicht einem Freund den Laptop komplett zum Einrichten überlassen“, resümiert sie. Gina, Farah und Donart sprachen sich kritisch hinsichtlich der Werbung und ständiger Downloads aus, „da hier viele Viren lauern“. Und Julia lernte für‘s Leben: „Es ist wichtig, Preise zu überprüfen, besonders bei den Handy Verträgen.“
Apropos Handy: Die Auswertung des Fragebogens zum Handy- Nutzungsverhalten der Sechstklässler ergab, dass rund 25 Prozent der Kinder mehr als 100 Nachrichten am Tag erhalte