"Zielstrebig und unermüdlich über lange Zeit" sei ihr Einsatz für den Caritasverband gewesen. Petra Krumböhmer galten diese Dankesworte, als sie jetzt aus der Leitung des Ambulanten Hospizdiensts Emmaus in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Doris Abeler aus dem Verbandsvorstand zeichnete Petra Krumböhmer dabei im Rahmen einer kleinen Feierstunde unter Corona-Bedingungen mit der Caritas-Nadel in Gold aus. Vorstandsmitglied Bernward Stelljes konnte an der Verabschiedung nicht teilnehmen, ließ aber Grüße ausrichten. Dank und Ehrung hatte sie verdient, wie nicht nur die berufliche Vita belegt.
Petra Krumböhmer fing 1993 als Krankenschwester beim Caritasverband an. 1995 später übernahm sie die Teamleitung in der Alten- und Krankenpflege und im Jahr darauf die Gesamtleitung der Caritas-Sozialstation. 1998 betraute der Verband Petra Krumböhmer mit der Leitung des Fachbereichs "Hilfen für Ältere und Kranke", die sie bis 2014 innehatte. Bereits 2011 übernahm Petra Krumböhmer die Koordination des Ambulanten Hospizdiensts Emmaus, auf die sie sich ab 2014 konzentrierte.
Gekennzeichnet war ihre berufliche Entwicklung durch stetige, umfangreiche Fort- und Weiterbildung unter anderem für Leitungsaufgaben und Qualitätsmanagement in der Pflege. 2006 schloss Petra Krumböhmer ein Studium als Diplom-Kauffrau im Pflege- und Gesundheitsmanagement ab, bald gefolgt von Weiterbildungen in Palliative Care und Trauerbegleitung.
"Ich habe immer Fortbildungen gemacht, immer Lust dazu gehabt - und der Caritasverband hat es immer gefördert", erinnerte sich Petra Krumböhmer. Und sie war oft ganz vorne dabei: "Palliativpflege, den Begriff kannte damals kaum jemand."
Ansgar Kaul, ihr Nachfolger in der Fachbereichsleitung, bescheinigte Petra Krumböhmer: "Du hattest immer Spaß, wenn die Dinge gelingen, aber auch immer den Blick fest auf Notwendigkeiten wie Finanzierungen, und du hast Konflikte nicht gescheut." Ihre Grundeinstellung beschrieb Ansgar Kaul so: "Nicht frei von Sorgen, aber stets hoffnungsfroh." Das muss sich zum Beispiel auf die Ehrenamtlichen im Hospizdienst, ihrem "Herzensanliegen", übertragen haben, denn deren Zahl stieg binnen zehn Jahren von 15 auf 75. Die Hospizgruppe verabschiedete sich mit einer Bildercollage von der "sehr geschätzten" Petra Krumböhmer als Hauptamtlicher. Mit Blick auf die gesamte Berufszeit hieß es: "Es gibt so viele Menschen, die sagen können, dass du ihnen etwas Gutes getan hast, von denen du vielleicht gar nichts weißt."
Als Nachfolgerin von Petra Krumböhmer in der Leitung des Ambulanten Hospizdiensts Emmaus tritt Veronika Hoffmann an die Seite von Anja Gloddek-Voß.
Petra Krumböhmer (2. von links), verabschiedete Leiterin des Hospizdiensts beim Caritasverband, mit einem Kranich-Mobilee und (von links) Doris Abeler (Caritas-Vorstand), ihrer Nachfolgerin Veronika Hoffmann, Fachbereichsleiter Ansgar Kaul und Anja Gloddek-Voß (Leitungskollegin beim Hospizdienst).