Von Prävention bis Wohnungslosigkeit - Hellwig im Austausch mit der Caritas
CDU-Bürgermeisterkandidat Daniel Hellwig hat sich gemeinsam mit Mitgliedern der
CDU-Fraktion über die Arbeit und aktuellen Herausforderungen des Caritasverbandes
Emsdetten-Greven e. V. informiert. Er wurde von Christian Erfling und Switlana Eitelbach aus
dem Sozialausschuss sowie von Michelle Schwaf, stellvertretendem Mitglied des
Jugendhilfeausschusses, begleitet.
Empfangen wurde die Delegation vom Vorstand Klaus Wilp, Michael Winkler von der
Wohnungslosenhilfe sowie von Svenja Mersch, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugendliche
und Eltern. Mit rund 460 hauptamtlichen und etwa 370 ehrenamtlichen Kräften ist der
Caritasverband einer der wichtigsten sozialen Akteure der Region und damit auch in unserer
Heimatstadt. Zu den zentralen ehrenamtlichen Tätigkeitsfeldern zählen unter anderem die Tafel
und der ambulante Hospizdienst.
"Man kennt einzelne Projekte, aber wenn man das gesamte Organigramm sieht, wird erst
deutlich, wie breit die Caritas aufgestellt ist - und wie viel hier durch ehrenamtliches
Engagement geleistet wird", so Hellwig zu Beginn des Gesprächs.
Steigende Belastungen in der Jugendhilfe
Nach einer Einführung von Klaus Wilp in die vielfältigen Angebote des Verbandes schilderte
Svenja Mersch eine besorgniserregende Entwicklung: Seit der Corona-Pandemie sei die Zahl
psychischer Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich
gestiegen. Viele selbstverständliche soziale Fähigkeiten seien verloren gegangen, und manche
junge Menschen hätten wichtige Entwicklungsschritte nicht vollständig durchlaufen können.
Zudem wies Mersch auf die zeitlich begrenzte Finanzierung zentraler Beratungsangebote hin.
Hellwig betonte, dass er sich für den langfristigen Erhalt dieser Leistungen einsetzen wolle:
"Jeder Euro, der in Prävention fließt, ist gut investiert. Das spart langfristig gesehen nicht nur
Kosten, sondern hilft vor allem direkt den Menschen in unserer Stadt."
Herausforderung Wohnungslosigkeit
Michael Winkler präsentierte die Landesinitiative "Endlich ein Zuhause", die Menschen
unterstützt, denen Wohnungslosigkeit droht oder die verdeckt wohnungslos sind. Letztere seien
im Stadtbild zwar kaum erkennbar, beträfen jedoch auch in Emsdetten Personen, die
vorübergehend bei Bekannten unterkommen müssen, ohne über eigenen Wohnraum zu
verfügen. Winkler betonte den dringenden Bedarf an zusätzlichem, bezahlbarem Wohnraum.
Hellwig: Caritas ist tragende Säule
Am Ende seines Besuchs würdigte Daniel Hellwig den Einsatz der Caritas: "Sie ist eine
tragende Säule unserer sozialen Infrastruktur. Diese Arbeit gilt es zu sichern und
weiterzuentwickeln."
Damit stellte der CDU-Bürgermeisterkandidat klar, dass nur durch eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit von Stadt und freien Trägern die sozialen Aufgaben in Emsdetten erfolgreich
gelöst werden können.