Bad Laer, 11.September 2013.
Die Caritas hat heute den zweiten Bauabschnitt des St.
Maria-Elisabeth-Hauses in Bad Laer eingeweiht. Nun stehen den geistigen oder
mehrfach behinderten Bewohnern 36 moderne Einzelzimmer zur Verfügung, die sie
ganz nach ihren persönlichen Vorstellungen einrichten können. Neben den Privaträumen
haben die Bewohner gemeinsame Küchen- und Wohnbereiche.
Generalvikar Theo Paul betonte bei der Segnungsfeier: „Man ist nicht, sondern man wird behindert. Jeder Mensch ist anderes, hat Beeinträchtigungen und Besonderheiten. Behinderte Menschen haben wie alle anderen Menschen spezielle Fähigkeiten. Bad Laer wäre ärmer und kälter ohne das St. Maria-Elisabeth-Haus.“
Trotz aller Verschiedenheit zwischen den Menschen sei der Wunsch selbst zu entscheiden allen gemeinsam, betonte Diözesan-Caritasdirektor Franz Loth in seiner Ansprache. „Es ist normal, dass Menschen selbst bestimmen, wie sie wohnen möchten. Dieses Stück Normalität möchten wir auch den Bewohnern des St. Maria-Elisabeth-Hauses geben.“
Rita Nolte, Leiterin des Bereichs Behindertenhilfe und Psychiatrie, erläuterte in ihrer Ansprache die Aufgabe der Gesellschaft im Umgang mit behinderten Menschen: „Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderung ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft finden und an allem Teilhaben dürfen. Mittendrin und dabei zu sein ist eine Herausforderung für das St. Maria-Elisabeth-Haus, aber auch für die Umgebung.“
Mit guten Beispiel gingen die Schüler der Oberschule Bad Laer voran: gemeinsam hatten sie im Vorfeld mit den Bewohnern salziges Gebäck gebacken, das sie beim Empfang der Einweihungsfeier an die Gäste verteilten. Christine Frye, Leiterin des St. Maria-Elisabeth-Haus, sagte: „Wir möchten eine Brücke in die Gemeinde schlagen und wir wollen die Bürger von Bad Laer beim Kennenlernen der Frauen und Männer unserer Einrichtung unterstützen.“
Bereits 2009 konnte der erste Bauabschnitt mit den Häusern 1 und 2 eingeweiht werden. Nun folgten die Häuser 3 und 4. Sie sind von Gartenanlagen umgeben und durch eine überdachte Pergola miteinander verbunden. Die Kosten betrugen insgesamt 1,6 Millionen Euro. Ein weiterer Neubau am Lönsweg ist bereits geplant. Dort wird ein Wohnangebot für 24 Menschen mit Behinderung in vier Wohngruppen entstehen. Insgesamt bietet das St. Maria-Elisabeth-Haus 86 Männern und Frauen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung ein Zuhause.
Ansprechpartner: Rita Nolte, Geschäftsbereichsleitung Behindertenhilfe und Psychiatrie, Tel: 0541-34978-122, RNolte@caritas-os.de
Bildunterschrift:
· Generalvikar Theo Paul segnet die Kreuze für das neue Wohnhaus.